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Streckenabschnitt
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Renntag für kleine Schumis
In Millrath setzten sich 94 Kinder für AIDS-kranke Kinder in die Minicars
Erkrath - Die Haaner Straße gehörte wieder den Minicar-Rennfahrern. Diesmal ist der Erlös für AIDS-kranke Kinder gedacht. Für einen reibungslosen Ablauf des Renntages stellten sich rund 100 erwachsene Minicarfans zur Verfügung. Großen Dank zollte Hauptorganisator Paul G. Söhnchen der hiesigen Jugendfeuerwehr, die sich um die Sicherheit der Strecke kümmerte. Von Bauer Kleine-Boymann waren zur Sicherheit mehr als 200 Strohballen zur Verfügung gestellt worden. Söhnchen erinnerte an die Planung des ersten Rennens 187, das von den damals „Mächtigen“ des Erkrather Ordnungsamtes mit wenig Wohlwollen betrachtet worden sei. Schließlich wäre der Rennleitung damals zur Auflage gemacht worden, 220 zusätzliche Umleitungsschilder zu installieren, für deren Anschaffung im Tat eigens 10 000 Mark beantragt worden waren. Längst werde dieses sportliche Spektakel für Hochdahl als Bereicherung angesehen, zumal es in der zwölfjährigen Renngeschichte nicht einen einzigen ernsthaften Unfall gegeben habe, wie Söhnchen betonte. Die drei motorlosen roten Flitzer, übrigens noch die Originalausgabe, müssen vor jedem Rennen gewartet und dem TÜV vorgestellt werden.
Schiefer Schlusslicht
Diesmal sausten 94 Mädchen und Jungen dem Ziel entgegen. Die Siegerehrung für die acht- bis elfjährigen „Schumis“ übernahm die stellvertretende Bürgermeisterin Monika Neumetzler. Die ersten drei waren Mathias Schlüter, Sven Schmitz und David Steckhardt. Bürgermeister Rudi Unger ehrte die 12-15jährigen und übergab Pokale an Eckart Krautzun, Felix Sperling und Michael Lindemann. Als „Göttersturz“ bezeichnet Söhnchen das Prominentenrennen. Kämmerer und SPD-Bürgermeisterkandidat Heribert Schiefer, angetreten als Favorit, drehte sich auf der Piste und bildete das Schlusslicht. Ganz „gekniffen“ hatte CDU-Bürgermeisterkandidat Arno Werner. Mit Sebastian Bartels ließ er einen jungen Parteifreund „ins Feuer“ springen – er wurde Gesamtsieger. Auf Platz zwei kam Peter Schreiber (BmU), Platz drei belegte Landratskandidat Heinrich Stang.
Rheinische Post, 1. Juli 1999
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